Samstag, 28. Dezember 2024

Zurück zum Hostel, Chillen und Nachtruhe

Nach dem leckeren Essen machten wir uns wieder auf zum Hostel, ein paar Gassen weiter. Wir setzten uns nochmal auf die Dachterrasse und trafen auch noch Tom wieder. Wir wollten deren Angebot gerne annehmen, dass sie uns über den Atlas mitnehmen in den Süden zur berühmten Lehmstadt Aït-Ben-Haddou, die schon für viele Filmproduktionen als Drehort diente.

Deren Angebot stand noch, sofern denn alles Gepäck verstaut werden könne. Das wollten wir am nächsten Morgen einfach ausprobieren und verabredeten uns wieder. Deren Auto stand unweit der Koutoubia-Moschee, also nicht allzuweit entfernt.

Nun gingen wir aber nach einen anstrengenden Tag früh schlafen.

Auf der Suche nach Abendessen

Wir hatten beide Lust auf einen Imbiss und ließen uns vom Fahrer in der Nähe der Koutoubia-Moschee absetzen, denn hier sollte in der Seitengasse ein guter Imbiss zu finden sein. Leider mussten wir schnell feststellen, dass die Angaben auf Google-Maps nicht immer stimmen, der Laden schien schon seit längerem geschlossen zu sein.

Also zogen wir wieder zum Marktplatz, auf dem nun am Abend die Hölle los war. Auch wenn wir hier nicht essen wollten, mussten wir ja zumindest mal eine Runde durch die Marktstände drehen, die prinzipiell alle dasselbe Essen verkaufen. Suppen und Fleisch werden gereicht und jeder Stand hat ein paar Sitzgelegenheiten.

Aber wie schon in den Souks die Verkäufer, kamen auch hier von jedem Stand die "Eintreiber" zu uns und versuchten uns natürlich zu ihrem Stand zu geleiten, der natürlich das beste Essen aller hätte. Irgendwann hatten wir den Dreh raus und man musste nur sagen, dass man bereits beim Kollegen gegessen hat und sofort war deren Aufmerksamkeit auf andere Zielpersonen gerichtet. So konnten wir doch noch relativ entspannt durchwandern und die dort liegenden Ziegen- und Schafsköpfe bewundern.

Beim Gang durch die Gassen bemerkten wir ein Werbeschild für ein neues Restaurant, Ben Jamil, einem Libanesen. Nur durch einen kleinen Eingang ging es in das in den oberen Stockwerk gelegene Restaurant, wo wir noch einen schönen Platz auf der Dachterrasse finden konnten. 

Die freundlichen und sehr bemühten Bedienungen brachten uns Falafel-Wraps mit ein paar Pommes und etwas Salat, sehr lecker. 

Jüdisches Viertel und Marrakeschs Neustadt

Nach unserer knapp zweistündigen Pause im Hostel machten wir uns nochmal auf. Zunächst ging es in das jüdische Viertel, welches wir heute Morgen noch nicht besucht hatten. Vom Platz der Lampenmacher ging es durch die jüdischen Marktgassen, aus denen man kaum noch heraus fand. 

Dann entschieden wir uns für die Neustadt, mal wieder raus aus den engen Gassen der Altstadt. Wir tranken in Ruhe einen schönen Kaffee und liesen uns dann von einem InDrive-Fahrer wieder in die Altstadt bringen, wo wir noch zum Abend essen wollten.

Gemeinsames Mittagessen und zurück zum Hostel

Nach dem Besuch der Souks ist die Free-Walking-Tour am Ende angekommen. Knapp drei Stunden waren wir in Marrakesch unterwegs und haben einiges Interessantes gesehen und gehört.

Mittlerweile ist es auch deutlich wärmer geworden, in der Sonne sicherlich um die 25 Grad. Dafür ist es aber in den verwinkelten Gassen noch deutlich kühler. 

Wir sind alle etwas erschöpft und wollen noch gemeinsam etwas Essen gehen und danach zurück zum Hostel. Wir finden ein kleines Restaurant mit einer Dachterrasse, die es hier viele gibt. So hat man etwas Ruhe vor dem Trubel in den Einkaufsgassen und auch deutlich bessere Luft, ohne die vielen Abgase.

Wir nehmen alle etwas einheimisches zu Essen, ich beispielsweise verschiedene Fleischspieße, und lassen es uns schmecken. Nach dem Essen machen wir uns zum Hostel auf, wo wir kurz ausruhen wollen. Den Rest des Tages möchten wir wieder getrennt verbringen, Charlotta machte aber im Gespräch die Anmerkung, dass wir ja vielleicht am nächsten Tag mit ihnen reisen könnten, also im Mietwagen gen Süden durch den Atlas. 

Mit dieser Idee im Kopf machten wir also erstmal Pause.

Free-Walking-Tour in Marrakesch - Besuch der Souks

Vom Bahia Palast liefen wir dann wieder in die nördliche Altstadt. Hier befinden sich die verschiedenen Souks von Marrakesch, die traditionellen Märkte. Es geht durch enge Gassen, die oftmals gar nicht auf Google Maps eingezeichnet sind. In den zahlreichen kleinen Lädchen gibt es die verschiedensten Gewerke, ob Kunst, Leder, Metall, Lampen, Stoffe und Kleidung und was sonst noch so gebraucht wird.

Es ist auf jeden Fall mal faszinierend hier durchzulaufen, allerdings wird man auch ständig von den Verkäufern angequatscht. Manchmal so aufdringlich, dass man sich schon gar keinen Blick in den Laden mehr traut, was ziemlich schade ist. 

In den handwerklichen Souks wird allerlei gebastelt und gewerkelt, und das auf engstem Raum. Aber ob diese tausenden Waren überhaupt auch verkauft werden, ist schon fraglich. Es scheint natürlich auch viel auf die Touristen ausgelegt zu sein. Und längst nicht alles angebotene ist auch tatsächlich hier gefertigt geworden.

Die vielen Eindrücke kann man kaum alle festhalten, aber hier mal ein paar Bilder.

Free-Walking-Tour in Marrakesch - Palais El Bahia

Direkt neben dem Platz der Lampenmacher liegt der Eingang zum Palais El Bahia. Unser Tourguide erklärte, dass es mit einer der schönsten Plätze in Marrakesch sei und fragte uns, ob wir diesen mit ihm besichtigen möchten. Es war gerade 11 Uhr Morgens und noch könne man schnell reinkommen, da die Touristenschar meistens etwas später da sein würde. Für jeden kosteste es 100 Dirham, was ungefähr 10€ entspricht. Wir willigten natürlich ein, denn ein wenig Kultur muss ja auch mal sein.

Das Palais de la Bahia (Bahia-Palast) ist ein Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert und war damals der größte Palast seiner Zeit. Die auf dem Grundstück des Palastes errichteten Gärten gehören heute zum Ensemble der Parks in Marrakech. Wie auch in anderen Palast- und Gartenanlagen Marokkos aus diesem Zeitraum war die Bestimmung des Gartens darauf ausgerichtet, die Essenz der islamischen und marokkanischen Architektur zu betonen. Die Gesamtfläche der Anlage einschließlich des Palastes - von dem einige Räume sich zum Hof hin öffnen - beträgt etwa 2 Hektar. Errichtet wurde das Ganze vom Großwesir des Sultans- Si Moussa. Der für seine persönlichen Zwecke errichtete Palast erhielt den Namen einer seiner Frauen.

Der Guide führte uns durch die Räumlichkeiten, erklärte uns deren Ausrichtung und Zweck (beispielsweise verschiedene Räume für die Ehefrauen) und machte uns auf die prachtvollen Deckenmosaike aufmerksam. 

Es war zwar voll hier, aber dennoch konnten wir einige gute Einblicke erhaschen. Als wir allerdings wieder rausgingen, viel uns sofort die riesige Schlange von Touristen vor der Kasse auf. Wir waren also doch zur rechten Zeit drinnen.