Freitag, 10. Januar 2025

Fazit der Tour

Wir waren wieder wohlbehalten in Deutschland und hatten eine tolle Tour durch Marokko erlebt. Durch die Begegnung mit Tom und Charlotta in Marrakesch hatte sich unser Plan komplett geändert und wir waren nicht im Norden sondern im Süden Marokkos unterwegs. 

Letztlich war dies wohl aber die beste Entscheidung, denn sonst hätten wir all die tollen und schönen Orte wohl nicht gesehen. Gerade die Überfahrt zur Erg-Chebbi Wüste und die Überquerung des Atlas-Gebirges stachen hier als Highlights heraus. Diese unendlichen Weiten, in denen man meistens fast allein unterwegs war, waren einfach traumhaft schön.

Natürlich war dies in der Kürze der Zeit nur durch einen eigenen Mietwagen möglich. Mit dem ersten Dacia Duster fuhren wir knapp über 1.300 km durchs Land. Mit dem Renault Clio dann nochmal von Agadir aus in den Süden knappe 380 km. Insgesamt waren wir wohl um die 2.300 km durchs Land gereist.

Es bleiben unheimlich viele schöne Eindrücke mit einem sehr hohen Kontrast bei uns zurück. Von ärmlich lebenden Einwohnern in den Bergen oder der Wüste, die nur eine kleine Lehmhütte und etwas Vieh besaßen, bis hin zu reichen Villen und Hotels in Marrakesch oder Agadir, die heute fast zu 100% auf Tourismus eingestellt sind.

Auch kulinarisch hatten wir in der Zeit ziemlich viele landestypische Speisen zu uns genommen, ob in Gästehäusern, Hostels, Restaurants oder auf der Straße. Glücklicherweise ging dies auch immer gut, Magenprobleme hatten wir nie. Allerdings achteten wir auch immer auf den Verzehr verschlossener Getränke, sofern es kein abgekochter Tee oder Kaffee war. Zusätzlich hatten wir beide Wasserfilter mit, um auch das Leitungswasser trinkbar zu machen.

Unsicher oder schlecht behandelt fühlten wir uns hier im Land nie. Einzig die manchmal sehr aufdringliche Art gegenüber den Touristen ging uns hier und da auf die Nerven. Ob es der Verkäufer von Sonnenbrillen am Strand war, der uns trotz vorhandener Sonnenbrille eine andrehen wollte, oder aber die Verkäufer in den Souks von Marrakesch, die so aufdringlich waren, dass sich quasi nie ein Tourist auch nur in die Nähe der Läden traute. Das müssen sie hier wohl erst noch lernen.

Mit unseren Rucksäcken und dem Gepäck kamen wir super klar. Wir beiden hatten eigentlich nichts unnötig mitgenommen, fast alles wurde regelmäßig auch verwendet. Vielleicht wir das zukünftig also auch eine neue Reiseart für unsere Touren, auch wenn wir beide noch Lust auf weitere Offroad-Dachzelttouren haben.

Kostentechnisch hielt sich die Tour noch in den üblichen Grenzen. Für die 14 Tage waren es für uns jeden knapp 750€ ohne die Flüge, welche preislich natürlich stark schwanken. Wir hatten natürlich auch nicht in Saus und Braus gelebt, sondern hatten immer möglichst günstige Unterkünfte. Aber inkl. den Mietwagen und dem Essen war der Preis durchaus ok.

Und das soll es dann hier im Blog auch erstmal gewesen sein. Bis zur nächsten Tour!

 

Anbei noch unsere Reiseroute:

Rückflug nach Deutschland

Fast eine Stunde mussten wir hier im Flieger auf dem Flugplatz warten, ehe es endlich los ging. Die Flugraumsperrung über Frankreich war aufgehoben und wir konnten die planmäßige Route nehmen.

Vom Fensterplatz aus sah ich nochmal den Surferort Imsouane, in dem wir einen Tag und die Nacht verbracht hatten. Auch Essaouira kam nochmal in mein Blickfeld und es war interessant, die Stadt nochmal aus der Luft zu sehen. Hier hatten wir zwei Nächte verbracht und waren ja auch bis ins nächste Dorf gewandert.

Danach folgte lange Zeit eine dicke Wolkenschicht. Ein paar andere Flieger kreuzten unseren Weg und Paris überflogen wir wie auf dem Hinflug schon. Diesmal war aber der Eiffelturm von Wolken bedeckt.

Bei untergehender Sonne erreichten wir dann das teils noch verschneite Deutschland, wo sich die dicke Wolkenschicht auch langsam auflöste. Ein tolles Bild auf jeden Fall. Mit knapp einer Stunde Verspätung trafen wir dann um 16:30 Uhr am Flughafen Weeze ein.

Hier verlief alles ziemlich schnell, vom Sitz im Flieger bis draußen zum Parkplatz verging nur eine Viertelstunde. Rebecca und Lena warteten bereits im Flughafen auf uns und wir konnten somit direkt abfahren.

Wir setzten Christian noch am Bahnhof in Kevelaer ab, von wo er mit dem Zug in seine Heimat startete, ehe wir dann zu uns nach Haus fuhren. Gegen 18:35 Uhr kamen wir hier endlich an und ein langer Reisetag endete. Und somit auch unsere schöne Marokko-Tour.

Durch Check-In und Sicherheitskontrolle zum Boarding

Am Check-In Schalter werden nochmal die Reisepässe und der für Marokko wichtige Einreisestempel geprüft. Vor uns eine Großfamilie, deren Vater erstmal alle beisammen trommeln muss, damit die Pässe auch gegengeprüft werden können. Wir müssen derweil drauf warten, kommen dann aber ohne Probleme durch.

Auch die Sicherheitskontrolle mit Gepäckuntersuchung verläuft ohne Probleme und wir nehmen in der Wartehalle an unserem Gate Platz. Nun heißt es auf den Flieger warten.

Wir dürfen dann kurz vorm Eintreffen des Ryanair Fliegers das Flugfeld betreten. Mit unseren Priority-Tickets sind wir recht weit vorn in der Schlange und beobachten den Flieger, wie er zur Parkposition rollt. 

Dann geht auch schon das Boarding los und wir nehmen auf unseren Sitzen Platz. Christian hatte sich den Sitzplatz am Gang ausgesucht, ich natürlich am Fenster, wollte ich doch den Ausblick genießen. Wir hatten wenig Hoffnung, dass der Sitz zwischen und frei bleibt, nur dass hier eine vernünftige Person sitzen würde, war uns wichtig. Glücklicherweise setzte sich ein junger Kerl, der mit seiner Freundin zum Surfen in Marokko war und gerade aus Imsouane kam. So kam man ein wenig ins Gespräch.

Dummerweise verzögerte sich nun noch der Flug aufgrund von Flugraumsperrungen in Frankreich.

Zum Flughafen und zur Mietwagen-Rückgabe

Die Fahrt während des Sonnenaufgangs verläuft bis auf einen kleinen Stau problemlos. Tatsächlich sehen wir hier unseren ersten kleinen Verkehrsunfall in Marokko, einen leichten Auffahrunfall, nix wildes also. Bisher fragte man sich schon, warum hier nicht mehr passiert, bei der Fahrweise der Einheimischen. Aber anders als in Deutschland geben hier noch alle auf sich Acht und es herrscht weniger Egoismus.

Den Mietwagen parken wir auf dem kostenpflichtigen Parkplatz vor dem Flughafen, als wir gegen 9 Uhr hier eintreffen. Mal sehen ob die Rückgabe bei Europcar problemlos verläuft. Draußen standen noch ein paar nette Fahrzeuge auf dem Parkplatz, unter anderem natürlich zwei Toyota Hilux.

Wir betreten den Flughafen und gehen erstmal auf Toilette. Der Europcar Schalter liegt am Ende des Gebäudes in einer Ecke, wir treffen glücklicherweise jemanden an und geben den Schlüssel ab. Es wird kurz gefragt, ob mit dem Wagen alles in Ordnung sei, dann war es das auch schon. So einfach hatten wir uns das nicht vorgestellt.

Nun konnten wir zum Check-In.

Der Tag der Abreise

Heute war es also soweit, unsere Tour endet mit dem Rückflug nach Deutschland. Der Flieger wird um 11:35 Uhr am Flughafen Agadir starten, Schließung des Flugsteigs um 11:05 Uhr. 

Um nicht in Streß zu geraten, sind wir heut um 7 Uhr eher als sonst wach und gehen nach einer Dusche runter zum Frühstück, welches glücklicherweise schon verfügbar ist. Wir sind aber so früh am Morgen noch die Einzigen hier. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen und vom Balkon sind noch die Sterne zu sehen.

Wir packen alles zusammen und verlassen gegen 8:30 Uhr das Hotel. Hinter dem goldenen "M" färbt sich bereits der Himmel rot, die Sonne wird gleich aufgehen.

Bis zum Flughafen haben wir knapp 25 km zu fahren, ist also in 30-40 Minuten machbar.