Wie verabredet trafen wir uns gegen 15 Uhr mit Charlotte und Tom, um zur Altstadt von Aït-Ben-Haddou zu gehen und diese zu besichtigen. Sie liegt gegenüber des Flusses und ist über eine Brücke erreichbar.
Ein paar Infos aus Wikipedia:
Das alte Dorf besteht aus mehreren eng aneinander gebauten und teilweise ineinander verschachtelten Wohnburgen (Tighremts). Deren Lehmmauern ruhen auf natürlichem Fels und haben eine Sockelzone aus größeren oder kleineren Findlingen. Die Bauten mit ihren Ecktürmen und Zinnen verleihen dem Ort sein wehrhaftes Aussehen, welches durch die Hanglage noch verstärkt wird. Die meisten Ecktürme waren im oberen Bereich mit geometrischen Motiven dekoriert, wobei die immer wiederkehrenden Rautenmotive als abstrahierte Augen gedeutet werden können und ursprünglich wohl eine apotropäische (Unheil abwehrende) Funktion hatten.
Die ursprünglich völlig fensterlosen Tighremts von Ait Benhaddou sind allesamt um Innenhöfe herum gebaut, durch welche Licht und Luft in die Stallungen und Lagerräume im Erdgeschoss sowie in die Wohn- bzw. Schlafräume in den oberen Geschossen gelangen konnte.
Auffällig ist, dass der alte Ksar von keinem Minarett überragt wird. In den von Berbern bewohnten Dörfern im Süden Marokkos gab es zwar einfache Gebetsräume, doch verzichtete man außerhalb der Städte (Marrakesch, Taroudannt, Tiznit) bis ins 20. Jahrhundert hinein auf den Bau von Minaretten.
Auf der Bergkuppe oberhalb des Ksar befindet sich eine – im 17. Jahrhundert zur besseren Kontrolle der Bevölkerung errichtete – Festung (kasbah).
In der Vergangenheit hielten sich Verfall und Wiederaufbau die Waage, doch die seit Jahren nachlassenden bzw. ganz ausbleibenden Regenfälle mit daraus resultierendem sinkenden Wasserstand, die Abwanderung der Jugend in die Städte, die Witterung und die zusätzliche Belastung durch immer größer werdende Touristenströme stellen den dauerhaften Bestand der Siedlung in Frage.
Trotz der Touristenströme und der sich immer wieder einfindenden Filmschaffenden aus aller Welt ist Ait Benhaddou eine der wenigen noch einigermaßen gut erhaltenen Lehmbausiedlungen in Südmarokko. Der komplette alte Ortskern ist seit dem Jahr 1987 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.
Aït-Ben-Haddou diente als Kulisse für über 20 Hollywood-Produktionen, u. a.:
- Sodom und Gomorrha (1962)
 - Lawrence von Arabien (1962)
 - Die Bibel (Film)
 - Der Mann, der König sein wollte (1975)
 - Jesus von Nazareth (1977)
 - Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil (1985)
 - James Bond 007 – Der Hauch des Todes (1987)
 - Die letzte Versuchung Christi (1988)
 - Himmel über der Wüste (1990)
 - Kundun (1997)
 - Die Mumie (1999)
 - Gladiator (2000)
 - Alexander (2004)
 - Prince of Persia: Der Sand der Zeit (2010)
 - Game of Thrones (2012)
 
Dummerweise zog genau in dem Moment eine große Regenwolke über die Stadt, als wir gerade dort ankamen. Im teils starken Regen besichtigten wir aber trotzdem die Stadt, auch wenn der Lehm immer mehr an unseren Schuhen klebte. Im Moment wird die Stadt auch wieder um eine große Filmkulisse erweitert, die wir eigentlich nicht fotografieren sollten, aber die Security stand nicht überall, von daher... Mal sehen welcher Film oder welche Serie hier bald gedreht wird.
Den Rückweg gingen wir nicht wieder über die Brücke, sondern durch das Flussbett des Asif Mellah. Und nun kam auch wieder die Sonne heraus und tauchte die Stadt nochmal in ein schönes Licht mit einem blauen Himmel dahinter.















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